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Umweltschutz und Ressourcenschonung sind wesentliche Aspekte der Stadtpolitik der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Auch für die Digitalstadt Darmstadt spielt Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Viele der Digitalisierungsprojekte und -maßnahmen, die wir in Darmstadt umsetzen, sind auf die Reduktion von Umweltbelastungen, eine Verringerung des Energieverbrauchs sowie einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ausgerichtet und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
So betreibt die Digitalstadt Darmstadt beispielsweise gemeinsam mit der Deutschen Telekom Deutschlands erstes digitales Messnetz für Luft-Schadstoffe. Die digitalen, in bestehende Infrastruktur integrierten Sensor-Stationen sammeln kontinuierlich und weitgehend flächendeckend wertvolle Daten zu den Schadstoffen NO2, NO und Ozon und messen die Feinstaub-Konzentration. Die Messwerte geben Aufschluss darüber, ob eingeleitete Maßnahmen zur Umsetzung der Luftreinhaltepläne und Verbesserung des Stadtklimas auch wirksam sind.
Auch beim Hochwasser- und Umweltschutz kommen spezielle Sensoren zum Einsatz. So werden an einem Abwasserkanal in Darmstadt bereits Wasserstand, Strömung und Belastung durch Chemikalien gemessen. Weitere Sensoren werden folgen.
Mit dem CityTree erproben wir in Darmstadt neue Wege, um die Luftgüte nachhaltig zu verbessern. Verschiedene Moosarten binden Umweltgifte wie Feinstaub, während sie gleichzeitig Sauerstoff produzieren.
Ein weiteres Thema, das untrennbar mit einer klimafreundlichen, nachhaltigen Lebensweise verknüpft ist, ist die Mobilität: Darmstadts Straßenverkehr wird schon jetzt digital und in Echtzeit sowie abhängig vom Verkehrsaufkommen gesteuert. Alle 182 Signalanlagen sind über ein Lichtwellennetz mit einer Schnittstelle verbunden. Kameras übermitteln mittels anonymisierter Bilder die Verkehrsdichte und lösen die optimierten Ampelschaltungen automatisch aus. Ein Verkehr, der reguliert ist und weniger Stau produziert, reduziert auch Schadstoffe in der Luft.
Auch an Systemen für intelligentes Parken, der digitalen Vernetzung des ÖPNV, Car-Sharing-Angeboten sowie der Erweiterung der E-Ladesäulen-Infrastruktur wird in Darmstadt gearbeitet.
Durch den Einsatz energieeffizienter und intelligenter Straßenlaternen möchten wir ebenfalls die Umwelt schützen. Ziel des Projektes „Smart Lighting“ ist es, sukzessive eine energieeffiziente Beleuchtung zu implementieren, die durch adaptive Beleuchtung der Umweltbelastung entgegenwirkt und zugleich die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger fördert. Der erste Straßenzug wurde bereits mit solchen Laternen ausgestattet: Im Schleifweg in Wixhausen setzen mit speziellen Sensoren ausgestattete LED-Straßenlaternen das Prinzip der adaptiven Beleuchtung um. Die Energieeinsparung ist enorm, da die eingebauten Sensoren bereits geringste Tageslichtveränderungen wahrnehmen und entsprechend ihre Leuchtstärke regulieren können. Im Vergleich zur konventionellen Beleuchtung, die etwa fünfmal so viel Energie benötigt wie LEDs, wird hierdurch der Energieverbrauch um rund 87 Prozent gesenkt. Die adaptive Beleuchtung ist vor allem an Strecken sinnvoll, auf denen kein regelmäßiger Verkehrsfluss stattfindet und das künstliche Licht bei Nicht-Nutzung der Strecke auf ein minimales Niveau reduziert werden kann. Die Umwelt profitiert, da weniger CO2 bei der Energieerzeugung anfällt. Pflanzen, die für ihren Wachstumszyklus Dunkelheit benötigen, werden geschützt und nachtaktiven Tieren wird geholfen, damit sie sich bei ihrer Nahrungssuche besser orientieren können.