Die Digitalstadt Darmstadt hat sich seit Gewinn des Bitkom-Wettbewerbs „Digitale Stadt“ zur digitalen Vorzeigestadt entwickelt und ist laut aktuellem Bitkom-Ranking unter den Top 10 der Smart Cities in Deutschland. Um einen Einblick zu geben, welche Projekte aus den 14 Themenbereichen bereits erfolgreich umgesetzt worden sind, wo Herausforderungen liegen und wie der derzeitige Alltag in der Smart City aussieht, präsentiert sich die Digitalstadt Darmstadt GmbH wieder bei der Smart Country Convention vom 22. bis 24. Oktober 2019 in Berlin.
Oberbürgermeister Jochen Partsch betont: „Es ist uns gelungen, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt durch Digitalisierung in allen Bereichen der Daseinsvorsorge zu steigern. Digitale Maßnahmen, wie etwa digitale Services im Rathaus, die von Zuhause aus erledigt werden können oder intelligente Mobilitätsketten für ein schnelles von A nach B Kommen erleichtern den Alltag unserer Stadtgesellschaft deutlich. Wir können die Chancen der Digitalisierung unter Berücksichtigung von Ressourceneffizienz und Datensicherheit erfolgreich für uns nutzen und gestalten so den Prozess der digitalen Transformation aktiv mit. Diese offensive Vorgehensweise hat uns beim Bitkom-Ranking im bundesweiten Vergleich so gut abschneiden lassen.“
Der Digitalverband Bitkom sieht in Darmstadt ein positives Beispiel für die flächendeckende digitale Entwicklung von Städten, was sich durch die Top-10-Platzierung Darmstadts insgesamt und einem zweiten Platz in der Kategorie „Energie/Umwelt“ im nun erschienenen Smart City Index widerspiegelt: Der Smart City Index liefert ein detailliertes Bild, wie weit die deutschen Großstädte bei der Digitalisierung sind. Die Experten haben dafür alle 81 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern in den Kategorien „Verwaltung“, „IT-Infrastruktur“, „Energie/Umwelt“, „Mobilität“ und „Gesellschaft“ sowie deren jeweilige Angebote untersucht – von Online-Bürgerservices über Sharing-Angebote und intelligente Ampelanlagen für Mobilität bis hin zur Breitbandverfügbarkeit.
„Gerade im Bereich ‚Energie/Umwelt‘ können wir durch Projekte, die wir beispielsweise mit unserem städtischen Energieversorger ENTEGA umsetzen, punkten. Dazu zählen etwa die elektrisch angetriebene Fahrzeugflotte in der Straßenreinigung oder die eingesetzten Busse im ÖPNV. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, denn mit Ökostrom betankt fahren sie quasi emissionslos und ersparen der Umwelt schädliche Abgase. Die E-Ladesäuleninfrastruktur für Privatfahrzeuge mit über 20 Stationen im Stadtgebiet und der Einsatz intelligenter Straßenlaternen, die unter anderem Umweltdaten messen und so ein Eingreifen für ökologische Verkehrssteuerung ermöglichen, ergänzen die Elektromobilitätsoffensive. Mit solch starken Partnern an unserer Seite und einer engagierten Bürgerschaft aus unserer Bürgerbeteiligung wird es uns gemeinsam möglich sein, den Digitalisierungsprozess in unserer Stadt weiter kontinuierlich auszubauen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Wie vielseitig die erfolgreiche Projektumsetzung in der Digitalstadt Darmstadt ist, wird José David da Torre Suárez, Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt GmbH, am Mittwoch (23.10.) beim „Forum digitale Städte“ im Rahmen der Podiumsdiskussion „Probezeit vorbei – Was bleibt nach dem Hype?“ näher erörtern:
„Es ist unser spezieller Ansatz, der uns von anderen Städten unterscheidet und uns zum Leuchtturm macht. Die Projekte reichen beispielsweise vom Aufbau eines 5G-Testfeldes für Forschungen zum autonomen Fahren, dem Betrieb eines flächendeckenden Umweltsensornetzes, das wichtige Informationen und Erkenntnisse über die Luftqualität in der Stadt liefert, über Maßnahmen für eine intelligente Verkehrsverflüssigung mit Hilfe eines leistungsstarken LoRaWAN-Funknetzes bis hin zur Etablierung eines Ethik- und Technologiebeirates, der Digitalisierungsmaßnahmen kritisch untersucht, um die Gefahr einer fast vollständigen digitalen Kontrolle des Menschen, wie dies zum Teil in der Volksrepublik China Realität ist, zu vermeiden. Mit dem Servicekonto im digitalen Rathaus war Darmstadt zudem die erste Stadt in Hessen, die diese Funktion in Verbindung mit digitalen Dienstleistungen, wie der Beantragung von Personenstandsurkunden umgesetzt hat. Bei allen Maßnahmen steht dabei immer der Nutzen und Mehrwert für die Stadt und ihre Bürgerschaft im Fokus“, betont José David da Torre Suárez.
Mehr Informationen zum Smart City Index gibt es auf www.bitkom.org/Smart-City-Index.