Ein bottleneck in der Patientenversorgung des deutschen Gesundheitswesen ist die Sektorenteilung in ambulante und stationäre Krankenversorgung (niedergelassener und Krankenhausbereich). Die Zweiteilung bedingt, dass beide Versorgungsbereiche mit eigenen, etablierten und spezifizierten Organisations- und Kommunikationsstrukturen arbeiten. Für die Patienten ergibt sich daraus derzeit ein organisatorischer Spagat, da sie die für ihre Behandlung notwendigen Daten eingehändig von einem Sektor in den anderen Sektor überführen bzw. organisieren müssen.
Das Kompetenzzentrum Digitale Medizin hat es sich zur Aufgabe gemacht, sektorenüberschreitende Konzepte zu entwickeln. Mit digitalen Anwendungen, ähnlich einer elektronischen Patientenakte, sollen Diskontinuitäten und intersektorale Kommunikationsdefizite in der Gesundheitsversorgung behoben werden.
Die Digitalstadt Darmstadt ist Träger des Kompetenzzentrums Digitale Medizin. Das Zentrum ist eine interdisziplinäre Kooperation mit verschiedenen Fachdisziplinäen der Technischen Universität Darmstadt, den ansässigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie ansässigen Unternehmen.