Die Sensoren der neu eingeführten Sensortechnik liefern alle dreißig Minuten, und damit deutlich mehr Daten als bisher, an einen Computer im zentralen Zoo-Büro. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger können die Werte zusätzlich auf dem Tablet ablesen. So ist es ihnen möglich, z.B. auf starke Schwankungen der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit im Terrarium, unmittelbar zu reagieren.
Die Datenübertragung erfolgt über die LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network; Low-Power Wireless Netzwerk-Protokoll), die beim Senden der Daten wenig Energie verbraucht und sehr zuverlässig funktioniert. Die Idee für den Einsatz von Internet of Things-Technologie im Zoo Vivarium stammte aus einem Innovationsworkshop des EAD. Im Rahmen der Digitalstadt Darmstadt wurde diese Idee weiter transportiert.
Wie das Projekt praktisch umgesetzt werden könnte, haben Berufsschüler der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule im Rahmen ihres Ausbildungs-Abschlussprojekts ausgearbeitet. Zusammen mit den Zoo-Beschäftigten wurden mehrere Sensoren im Riesenschildkröten-Haus und in den Groß-Terrarien angebracht. Die weiteren technischen Komponenten wurden von der COUNT+CARE GmbH & Co. KG installiert. Eine Antenne und ein Glasfaserkabel stellte die ENTEGA Medianet zur Verfügung. Die Projektzusammenarbeit ist ein Beispiel für die intensive und erfolgreiche Kooperation innerhalb des Programms Digitalstadt Darmstadt.
Wenn die Testphase erfolgreich abgeschlossen ist, soll das Sensor-Projekt weiter vorangetrieben werden. Künftig könnten dann beispielsweise die pH-Werte in den Aquarien des Zoo Vivarium gemessen werden. Aber auch Messungen, wie viel UV-Licht in den Tierhäusern ankommt und wie stark zum Beispiel im Winter künstliches UV-Licht eingesetzt werden muss, können weiter ausgebaut werden. Mit Blick auf die Pflanzen in den Tierhäusern wiederum könnten Leuchtmittel, die den Pflanzenwuchs fördern, gezielt und energiesparend eingesetzt werden.