Smart Zoo

Der digitale Zoo von morgen

Sensoren im Terrarium messen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und entlasten somit die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bei ihrer Arbeit.

STATUS

in Umsetzung

STAND

13.02.2020

Seit Mai 2018 werden im Darmstädter Zoo Vivarium die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium der Riesenschildkröten und den beiden Großterrarien für afrikanische bzw. australische Reptilien mit Sensoren gemessen – und das rund um die Uhr. Diese Neuerung bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung für die Zoobeschäftigten, die zuvor mehrmals täglich alle Messwerte im Terrarium selbst ablesen mussten, um sie dann händisch in ein System einzutragen.

Die Sensoren der neu eingeführten Sensortechnik liefern alle dreißig Minuten, und damit deutlich mehr Daten als bisher, an einen Computer im zentralen Zoo-Büro. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger können die Werte zusätzlich auf dem Tablet ablesen. So ist es ihnen möglich, z.B. auf starke Schwankungen der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit im Terrarium, unmittelbar zu reagieren.

Die Datenübertragung erfolgt über die LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network; Low-Power Wireless Netzwerk-Protokoll), die beim Senden der Daten wenig Energie verbraucht und sehr zuverlässig funktioniert. Die Idee für den Einsatz von Internet of Things-Technologie im Zoo Vivarium stammte aus einem Innovationsworkshop des EAD. Im Rahmen der Digitalstadt Darmstadt wurde diese Idee weiter transportiert.

Wie das Projekt praktisch umgesetzt werden könnte, haben Berufsschüler der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule im Rahmen ihres Ausbildungs-Abschlussprojekts ausgearbeitet. Zusammen mit den Zoo-Beschäftigten wurden mehrere Sensoren im Riesenschildkröten-Haus und in den Groß-Terrarien angebracht. Die weiteren technischen Komponenten wurden von der COUNT+CARE GmbH & Co. KG installiert. Eine Antenne und ein Glasfaserkabel stellte die ENTEGA Medianet zur Verfügung. Die Projektzusammenarbeit ist ein Beispiel für die intensive und erfolgreiche Kooperation innerhalb des Programms Digitalstadt Darmstadt.

Wenn die Testphase erfolgreich abgeschlossen ist, soll das Sensor-Projekt weiter vorangetrieben werden. Künftig könnten dann beispielsweise die pH-Werte in den Aquarien des Zoo Vivarium gemessen werden. Aber auch Messungen, wie viel UV-Licht in den Tierhäusern ankommt und wie stark zum Beispiel im Winter künstliches UV-Licht eingesetzt werden muss, können weiter ausgebaut werden. Mit Blick auf die Pflanzen in den Tierhäusern wiederum könnten Leuchtmittel, die den Pflanzenwuchs fördern, gezielt und energiesparend eingesetzt werden.

Was bringt es:

  • Echtzeit-Information zum Zustand der Gehege, Aquarien und Terrarien
  • Arbeitsentlastung und Verbesserung des Arbeitsschutzes der Tierpflegerinnen und Tierpfleger
  • Ausbaufähigkeit auf private Tierhalterinnen und Tierhalter

Wem nützt es:

  • Tiere, die teils bestandsgefährdet sind
  • Erhaltung der Biodiversität
  • Tierpflegerinnen und Tierpfleger

Wie ist der Zeitplan:

Beginn: 2. Quartal 2018

Ende: 3. Quartal 2019

Standort des Projektes

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Wer ist Verantwortlich​

Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) Querschnittsabteilung IT und Fachabteilung Zoo Vivarium gemeinsam mit der ENTEGA AG und der COUNT+CARE GmbH & Co. KG

Kontakt

Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD)
Frank Siemund 

E: ead@darmstadt.de

 

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