08/05/17
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Der Wingcopter: Für industrielle Drohneneinsätze

Darmstadts Patent für industrielle Drohneneinsätze: Der Wingcopter

Diese Drohne made in Darmstadt könnte in naher Zukunft viele industrielle Anwendungen beflügeln: Die Frankfurter Agaplesion Diakonie Kliniken testen die Fluggeräte gerade zum Transport von Blutkonserven zwischen den Standorten der Stadt. Mit entsprechender Sensorik und Kameras ausgestattet ist mit dem ferngesteuerten Flugobjekt „Wingcopter 178“ die Überprüfung von Starkstromtrassen und Pipelines möglich, die Früherkennung von Pflanzenschäden und Erosion im Agrarbereich und auch die zielgenaue Zustellung von Fracht und Paketen. Viele weitere Optionen sind denkbar. Auch der Einsatz für den Transport von Impfstoffen in abgelegene Regionen Afrikas wird erprobt. „Unsere Idee ist es mit dem Einsatz von Wingcopter auch Leben zu retten“, sagt Tom Plümmer, vom Entwicklerteam.

„Unsere Idee ist es mit dem Einsatz von Wingcopter auch Leben zu retten“

Tom Plümmer, Entwicklerteam Wingcopter

 

Die Gründer Tom Plümmer (links) und Jonathan Hesselbarth fertigen in Darmstadt Drohnen. Ihre Erfindung vereint die Vorzüge von Multicoptern und Flächenflüglern. (Foto: Wingcopter)

Die Frankfurter Agaplesion Diakonie Kliniken testen die Fluggeräte gerade zum Transport von Blutkonserven zwischen den Standorten der Stadt.

Diese Drohne made in Darmstadt könnte in naher Zukunft viele industrielle Anwendungen beflügeln: Die Frankfurter Agaplesion Diakonie Kliniken testen die Fluggeräte gerade zum Transport von Blutkonserven zwischen den Standorten der Stadt. Mit entsprechender Sensorik und Kameras ausgestattet ist mit dem ferngesteuerten Flugobjekt „Wingcopter 178“ die Überprüfung von Starkstromtrassen und Pipelines möglich, die Früherkennung von Pflanzenschäden und Erosion im Agrarbereich und auch die zielgenaue Zustellung von Fracht und Paketen. Viele weitere Optionen sind denkbar. Auch der Einsatz für den Transport von Impfstoffen in abgelegene Regionen Afrikas wird erprobt. „Unsere Idee ist es mit dem Einsatz von Wingcopter auch Leben zu retten“, sagt Tom Plümmer, vom Entwicklerteam.

Die pfiffige Kombination aus den beiden marktüblichen Drohnentypen Multicopter und Flächenflügler macht die 1,78 mal 1,32 Meter große Entwicklung besonders. Mit seinen vier schwenkbaren Rotoren kann der Wingcopter vertikal starten und landen und in der Luft schweben, er braucht also keinen Katapult oder eine Landebahn wie viele Flächenflügler. Gleichzeitig vereint er mit Reichweiten von 100 Kilometern und Geschwindigkeiten bis zu 130 Kilometern pro Stunde genau deren bessere Flugeigenschaften. Eine zukunftsträchtige Kombination, die auch bei Präsentationen in Dubai bereits für Furore sorgte. Die patentierte Anordnung der Rotoren gibt dem Wingcopter eine außerordentliche Stabilität auch bei schwierigen Wetterbedingungen und erlaubt es Zuladung auch außerhalb des Schwerpunktes anzubringen, verspricht Plümmer.

Die Drohnen werden in Einzelanfertigung aus hochfesten Kohlenstofffasern- und Glasfaser-Verbundwerkstoffen gefertigt. Das Gründertrio hat bei der Entwicklung des Wingcopter Kenntnisse aus verschiedensten Darmstädter Studiengängen kombiniert: Tom Plümmer studierte Leadership in The Creative Industries an der Hochschule Darmstadt, Jonathan Hesselbarth sammelte Kenntnisse im Maschinenbau und Entwicklungserfahrung bei der akademischen Fliegergruppe „Akaflieg“ an der TU-Darmstadt, Ansgar Kadura studierte Wirtschaftsingenieurswesen mit der technischen Fachrichtung Elektrotechnik.

Das Trio schätzt das in Darmstadt vorbildliche Gründerumfeld: Durch HIGHEST, die Gründungsberatung der TU Darmstadt, werden die Drohnen-Entwickler von Anfang an beraten und unterstützt, auch durch kostenfreie Rechtsberatung, die das örtliche Verkehrsunternehmen HEAG als Gründungsförderung zur Verfügung stellt. Auch das Innovation Lab von Merck ,Netzwerktreffen der ESA und deren Ideenwettbewerb „European Satellite Navigation Competition“ gehören zu den positiven Impulsen, die Zukunftsentwicklungen in Darmstadt erfolgreich den Weg bereiten.

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Auf dem Frankfurter Markuskrankenhaus wird der Einsatz des Darmstädter Wingcopter als „Blut-Drohne“ getestet. Konserven sollen in Notfällen schnell zu den verschiedenen Standorten der Klinikkette Agaplesion transportiert werden. (Foto: Wingcopter)
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