Um dieser Entwicklung im Rahmen des Bereichs Bildung der Digitalstadt Darmstadt entgegenzutreten ist die Einführung einer vernetzten, zugänglichen, viralen Informations-, Bildungs- und Begegnungsmaßnahme in Darmstadt sowie im Internet mit dem Namen „Haus der digitalen Medienbildung“. Ziel des Projektes aus dem Bereich Bildung ist es, drei unterschiedliche, aber gesellschaftlich, politisch und kulturell gleichermaßen wichtige Themenfelder kreativ und für die Bürgerinnen und Bürger auch partizipierend, zu bearbeiten und zu entwickeln.
Aktuell gibt es in Darmstadt bereits mehrere Institutionen, die sich mit dem Thema der digitalen Bildung befassen, z.B. das Jugendamt mit seinen Angeboten des Mediendiploms oder das städtische Schulamt mit dem Medienzentrum für Lehrkräfte. Das „Haus der digitalen Medienbildung“ soll diese unterschiedlichen Angebote koordinieren, bündeln und denjenigen eine Hilfestellung geben, die sich mit der Digitalisierung und ihren Chancen und Risiken auseinandersetzen. Dazu sollen verbindliche Kooperationsstrukturen aufgebaut werden.
Durch die Etablierung des Hauses der digitalen Medienbildung sollen Aspekte der außerschulischen Medienbildung für Kinder- und Jugendliche neu definiert und evaluiert werden, sowie auf ihre Übertragbarkeit hingearbeitet werden. Zielgruppe sind daher alle Kinder und Jugendlichen in Darmstadt und die sie begleitenden Personen (z.B. Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Kräfte, Schulsozialarbeit). Das „Haus der digitalen Medienbildung“ ist ein außerschulisches Medienbildungsangebot, das die Schule als ein Lebensbereich der Kinder und Jugendlichen als wichtigen Kooperationspartner miteinbezieht. Andere Bereiche sollen allerdings ebenfalls mit einbezogen werden, wie Jugendhäuser oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Aktuell laufen die konzeptionellen und organisatorischen Vorbereitungen für die „Eröffnung“. Ab 2019 wird eine Internetplattform aufgebaut, Medienbildungsträger (Ton und Bild) produziert und es beginnt die Ausbildung von studierenden pädagogischen Hilfskräften. Im Mai 2019 startet dann die Entwicklung und Durchführung medientheoretischer und praktischer Angebote für Kinder und Jugendliche. Darüberhinaus gibt es bereits Angebote für ältere Menschen, die den Umgang mit neuen Medien, wie dem Smartphone, von jüngeren Menschen lernen können („Digitales Kränzchen“).