19/08/18
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Digitalstadt Darmstadt stellt Projektbereich Kultur vor

Die Digitalstadt Darmstadt GmbH wird künftig auch Kultur-Projekte in Darmstadt unterstützen, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Ein Blick in den Projektbereich.

„Ziel der Digitalstadt Darmstadt ist es, ein analoges, emotionales Kultur-, Einkaufs- und Reiseerlebnis zu schaffen – unterstützt durch neueste, innovative Digitaltechnik.“

Joachim Fröhlich

Mit „Future History“ wird beispielsweise der Stadtrundgang in Darmstadt zum ganz neuen Erlebnis: Die App lässt einen spannenden Vergleich zwischen Gebäuden aus vergangener Zeit und dem heutigen Erscheinungsbild zu. (Quelle: Screenshot)

Die Digitalstadt Darmstadt GmbH wird künftig auch Kultur-Projekte in Darmstadt unterstützen, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen. Dazu wird ein neuer Themenbereich „Kultur“ installiert, der insbesondere mit dem nun erweiterten Themenbereich „Handel“ (jetzt „Handel & Tourismus“) kooperiert. Welche Bedeutung Kultur in Verbindung mit Digitalisierung in unserer Stadt hat und welche Projekte von der Digitalstadt Darmstadt GmbH in den nächsten Monaten umgesetzt werden, erläuterten am heutigen Sonntag (19.) der städtische Kulturreferent Prof. Dr. Ludger Hünnekens gemeinsam mit Joachim Fröhlich (Geschäftsführer Digitalstadt Darmstadt GmbH) und Anja Herdel (Geschäftsführerin Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH) im Rahmen der Ausstellung „Positionen 2018 – Digitale Stadt“ im Darmstädter Designhaus.

Bei der Vernissage der Ausstellung am Donnerstag (16.) begrüßte Oberbürgermeister Jochen Partsch bereits die künftige Umsetzung von Kultur-Projekten in der Digitalstadt Darmstadt: „Kunst und Kultur haben in der Wissenschaftsstadt Darmstadt seit jeher eine wichtige Bedeutung. Nicht nur mit unserer Welterbe-Bewerbung um die Künstlerkolonie Mathildenhöhe stehen wir aktuell im bundesweiten und internationalen Fokus, auch die überregional anerkannten Kulturinstitute der Literatur, der bildenden Kunst, der Musik und die Schauspielhäuser sowie Museen sind mit ihren hohen Standards Markenzeichen der Stadt. Dieses für die Stadt so wichtige Kulturgut muss auch für die Nachwelt dauerhaft erhalten, vermittelt und kontinuierlich ausgebaut werden. Entscheidend ist, dass uns eine kreative Kooperation zwischen den Akteuren der Kultur, der Wissenschaft und der Bürgerschaft auch zu Fragen der Digitalisierung gelingt.“

Kulturreferent Prof. Dr. Ludger Hünnekens ergänzte am heutigen Sonntag: „Mit der Digitalstadt Darmstadt GmbH und ihren unterstützenden Partnern haben wir eine städtische Tochter, die sich mit den Digitalisierungsmöglichkeiten bestens auskennt und dieses Vorhaben zum Wohle der Stadtgesellschaft im neuen Projektbereich ‚Kultur‘ unterstützend umsetzt. Dennoch ist die Digitalisierung eine Zeitenwende, in der vor allem auch die Kunstschaffenden selbst gefragt sind, die Auswirkungen genauer zu untersuchen. Denn Kunst und Kultur stehen für die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Sie dienen zur Identifikation und der Integration der Bürgerschaft, wovon die Gesamtheit der Stadt profitiert. Die Ausstellung ‚Positionen 2018 – Digitale Stadt‘ der Darmstädter Künstlerszene nimmt sich genau dieses vor und bietet eine breite Plattform des künstlerischen Diskurses.“

Im Bitkom-Wettbewerb „Digitale Stadt“ war nur der Bereich Handel angelegt. Für Darmstadt ist es jedoch unabdingbar, einen eigenständigen Bereich Kultur zu schaffen und den Bereich Handel, um das Thema Tourismus zu erweitern. Der neue Bereichslead Prof. Dr. Ludger Hünnekens (Kultur) wird daher auch eng mit Bereichslead Anja Herdel (Handel & Tourismus) zusammenarbeiten. „Im Alltag der Darmstädter Handelsverantwortlichen existieren Schnittstellen zwischen Kultur, Handel und Tourismus. So gibt es beispielsweise Künstleraktionen in Schaufenstern, oder der Handel unterstützt selbst Events, wie das Weinfest, das auch Touristen anzieht. Unsere kulturellen Angebote und Sehenswürdigkeiten und damit die ganze Kulturszene sind ein wichtiger Teil im digitalen Darmstädter Leben und in den digitalen Erlebniswelten“, erklärte Anja Herdel, Geschäftsführerin Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH. „Das Ziel der Digitalstadt Darmstadt ist es, ein analoges, emotionales Kultur-, Einkaufs- und Reiseerlebnis zu schaffen – unterstützt durch neueste, innovative Digitaltechnik. Von der historischen Mathildenhöhe und gleichzeitig Keimzelle der Moderne bis in die Zukunft in Sachen Raumfahrt mit der ESOC“, so Joachim Fröhlich, einer von drei Geschäftsführern der Digitalstadt Darmstadt GmbH.

Im Lead „Handel & Tourismus“ befinden sich bereits einige Projekte in der Umsetzung: Dem lokalen Handel wird unter anderem die CityHub-Plattform von Ebay angeboten, geplant ist zudem ein digitales Schaufenster mit Same Day Delivery-Elementen. Über „Watch my city“ haben Interessierte die Möglichkeit, Darmstadt im virtuellen 3D-Rundgang zu erkunden. „Future History“ lässt wiederum einen spannenden Vergleich zwischen Gebäuden aus vergangener Zeit und dem heutigen Erscheinungsbild zu. Mit dem „Whats App-Guide“ kann die Ausstellung im Schlossmuseum inklusive Außenbereiche in der City erkundet werden. Und für Touristen als auch Bürger bietet die Darmstadt-App zahlreiche weitere Informationen zu Events, Museen, Konzerthäusern, Ausstellungen, Theater und Sehenswürdigkeiten. Das Stadtlexikon der Stadt Darmstadt wird mit dem Stadtatlas verknüpft und zum modernen „lokalen Wikipedia“ ausgebaut – eine geografische Karte, auf der gleichzeitig historische Orte mit Bildern im heutigen Darmstadt zu finden sind. Zentrale lokale Anlaufstelle wird Ende 2019 die neue Touristinformation am Luisenplatz sein: mit digitalen Kundeninformationen über Touchpads, Mediascreens und der Möglichkeit, 3D-Filme über die Stadt anzuschauen sowie neueste Technologien (VR-Brillen, PC-Spiele mit AR-Angebote) auszuprobieren. Bei Kultur-Events wird demnächst auch bargeldloses Zahlen getestet.

Das erste Projekt im neuen Bereich Kultur ist die Ausstellung „Positionen 2018 – Digitale Stadt“. Die Ausstellung ist die Fortsetzung von „Darmstadt lebt. Kunst. Positionen 2015“, die von Künstlern der Darmstädter Sezession, des BBK und der freien Szene durchgeführt wurde. Die diesjährige Ausstellung wird von Darmstadt KulturStärken e.V. begleitet und knüpft an die Konzeption von vor drei Jahren an, macht jedoch den thematischen Schwerpunkt der digitalen Stadt zur Vorgabe. Hiermit lehnt sich das Thema an den Gewinn des Bitkom-Titels ‚Digitale Stadt‘ an, den die Wissenschaftsstadt Darmstadt als Sieger des Städte-Wettbewerbs im Juni 2017 erhalten hat. Von Malerei über Skulptur bis Video, Objekt und Installation zeigt ‚Positionen 2018 – Digitale Stadt‘ einen Querschnitt an Arbeiten, die sich mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft auseinandersetzen. Die Ausstellung ist ein Förderprojekt des Kulturfonds Frankfurt Rhein/Main und wird durch zahlreiche weitere Partner unterstützt. Weitere kulturelle Projekte zu diesem Themenbereich sind in Vorbereitung.

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