Darmstadt. Seit Ende März führen die Digitalstadt, das Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Haus der digitalen Medienbildung (HddM) online Elterntalks durch, die für Interessierte offen sind und auf rege Nachfrage stoßen. In den 90 Minuten Talks, veranstaltet vom Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK), tauschen sich in lockerer Atmosphäre Eltern und auch so manche Lehrerinnen und Lehrer sowie pädagogische Fachkräfte zu Themen wie Medienerziehung, Medienkompetenz, Umgang mit Homeschooling und letztendlich auch der veränderten Welt durch Covid-19 aus: Noch nie wurde so viel über digitale Medien miteinander kommuniziert wie momentan und so steht die Frage im Raum, was macht das mit uns und unseren Kindern?
Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, Initiatorin des Darmstädter Haus‘ der digitalen Medienbildung: „Die Sensibilisierung von jungen Menschen und Erwachsenen im Umgang mit digitaler Kommunikationstechnologie und deren Folgen muss gerade jetzt intensiv verfolgt werden, da wir alle diese Techniken immer stärker nutzen, nicht nur in der Corona-Krise. Dabei geht es zum einen um eine gute Grundausstattung von Endgeräten auch für Kinder aus einkommensarmen Haushalten aber vor allem um die Stärkung der Kompetenzen der jungen Menschen. Der Online-Austausch gibt Impulse für alle Teilnehmenden zu Fragestellungen rund um digitale Medien.“
„Wir wussten um die Herausforderungen für Eltern in Covid-19 Zeiten und haben schnell reagiert“, so Peter Holnick, Geschäftsführer des MuK Hessen und verweist auf die wachsende Teilnehmendenzahl. Bereits über 250 Eltern haben mittlerweile an den Online-Elterntalks vom Haus der digitalen Medienbildung teilgenommen: Darmstadts Eltern haben Gesprächsbedarf – seit Wochen sind Schulen und Kitas weitgehend geschlossen. „Auch wenn wir auf viele Fragen keinen Antworten haben“, sagt Ilona Einwohlt (MuK Hessen), die die Talks moderiert, „der Austausch und das Gefühl, nicht allein zu sein, ist für viele Mütter und Väter eine gute Unterstützung.“ So konnten auf diesem Weg viele Tipps für eine gute Medienerziehung ausgetauscht werden. „Vielen Dank für die vielen hilfreichen Anregungen und Informationen“ – lautet der Tenor vieler Kommentare, die das MuK-Team erreicht.
Virtuelle Elternabende können die persönliche Begegnung nicht ersetzen, aber dafür sorgen, dass alle Beteiligten in Kontakt bleiben. Angefangen bei Sozialdezernentin Barbara Akdeniz, bis hin zu zahlreichen Eltern, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen, wird dabei gemeinsam über Fragen wie digitale Resilienz, Medien in der Kita sowie in Schule und Bildungsorganisationen gemeinsam mit Fachleuten diskutiert: „Die Medienbildung und der souveräne Umgang mit digitalen Technologien und Kommunikation ist in der Darmstädter Digitalstrategie ein wichtiges Element. Wir realisieren eine ganze Reihe von Bildungsprojekten, die sich auch mit Medienkompetenz beschäftigen – allen voran das HddM. Dass unsere Strategie der richtige Weg ist, zeigt sich gerade unter Corona durch die steigenden Zahlen der Besucherinnen und Besucher“, bekräftigt auch Simone Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH.
Die Online-Elternabende finden einmal monatlich statt. Die Einwahldaten und das jeweilige Thema sind auf der Homepage vom Haus der digitalen Medienbildung zu finden.
Der nächste Talk findet kommenden Dienstag, den 2.6.2020 um 19.30 Uhr statt.
www.hddm-darmstadt.de