Hessen, die Stadt, Hochschule und Universität sowie die Unternehmen T-Systems International und Telespazio VEGA schaffen in Darmstadt eine einzigartige Förderlandschaft für Startups. Das gemeinsam getragene Centrum für Satellitennavigation Hessen (cesah) unterstützt die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die sich der Anwendung von Satellitennavigation bedienen. Das Land Hessen und die Europäische Raumfahrtorganisation ESA haben vor zehn Jahren das Gründerzentrum geschaffen. In unmittelbarer Nähe zum Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt, ist es im benachbarten Technologie und Innovationszentrum TIZ angesiedelt. Cesah betreibt wiederum das ESA Business-Inkubationszentrum (BIC) – junge Unternehmen und Gründer werden hier bei der technischen Entwicklung, Realisierung und Markteinführung neuer Produkte unterstützt. Der Bezug zur Satellitennavigation ist der gemeinsame Nenner.
80 Unternehmen wurden inzwischen gefördert. Unter den aktuellen Projekten finden sich Anwendungen zum Hochwasserschutz, sichere Zahlungssysteme genauso wie eine intelligente Routenplanung für Wertstoffsammler.
Die Projekte nutzen das Global-Positioning-System GPS und den European Geostationary Navigation Service (EGNOS). Künftig soll auch vermehrt die Nutzung von Daten der Galileo-Satelliten gefördert werden, sie werden von der ESA in Darmstadt aus gesteuert.
Über zwei Jahre werden ausgewählte Unternehmen von dem Team um Dr. Frank Zimmermann intensiv unterstützt: Fördergelder bis zu 25.000 Euro und 80 Stunden technische Beratung sind möglich, sagt Béatrice Kaufeler von Cesah. Auch bei der Bürovermittlung ist das Kompetenz- und Gründerzentrum behilflich, organisiert gemeinsame Weiterbildungen, Veranstaltungen und Messeauftritte, stellt seinen Konferenzraum zur Verfügung. Einmal geförderte Unternehmen können das Cesah-Netzwerk und das Expertennetzwerk der ESA dauerhaft nutzen. Cesah ist regionale Kontaktstelle für die Teilnahme an dem europäischen Ideenwettbewerb European Satellite Navigation Competition (ESNC).