„Uns war es ein besonderes Anliegen, diese für die Wissenschaftsstadt Darmstadt so bedeutsame Kulturgutsammlung, neben der klassischen Museumsausstellung, auch modern und zukunftsorientiert einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir haben uns daher erstmals für einen Chat-Guide entschieden. Die Darmstadt-Besucher können einfach und schnell über den bekannten Messenger-Dienst ‚WhatsApp‘ während dem Shopping, beim Warten auf den Bus oder als kleiner Stadtrundgang die Darmstädter Geschichte interaktiv erleben“, erklärt Anja Herdel, Lead Handel & Tourismus der Digitalstadt Darmstadt. Digitalstadt Darmstadt GmbH Geschäftsführer Joachim Fröhlich ergänzt: „Wer den Messenger-Dienst ‚WhatsApp‘ nicht nutzen möchte, für den haben wir die Variante als Chat-Guide via Internet-Browser eingerichtet. Sie funktioniert ohne App-Download oder Anmeldung.“
Die Sonderausstellung „Das alte Darmstadt“ kann in der Innenstadt mit dem Smartphone bis 13. Januar 2019 entdeckt werden. Die zwölf mit Klebepunkten gekennzeichneten Standorte finden sich an folgenden Stellen:
Luisenplatz – Blick in Richtung Luisenstraße
Ernst Ludwig Platz – Blick in Richtung „Weißer Turm“
Kirchstraße / Höhe Haltestelle Schulstraße – Blick in Richtung Ludwig-Georgs-Gymnasium
Marktplatz – Blick Richtung „Wunderbar“
Kreuzung Elisabethen- und Grafenstraße – Blick in Richtung Stadthaus
Wilhelminenstraße – Blick in Richtung katholische Kirchengemeinde St. Ludwig
Karolinenplatz / Höhe Landesmuseum – Blick in Richtung Technische Universität
Landesmuseum – Blick in Richtung Residenzschloss
Wilhelminenstraße / Ecke Adelungstraße – Blick in Richtung „Otten Exclusive Mode GmbH“
Marktplatz / Blick Richtung „Brackelsberg Schuhe GmbH“
Luisenplatz / Blick Richtung Osten zu „Langem Ludwig“
Zwischengang Ernst-Ludwig-Straße / Marktplatz – Blick Richtung Marktplatz
Hintergrund zur Sonderausstellung im Schlossmuseum:
Der Erbprinz und spätere Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein bewies 1839 großen Weitblick, als er den Hof- und Theatermaler Ernst August Schnittspahn damit beauftragte, die wichtigsten Gebäude seiner Residenz und seines Landes für spätere Zeiten in Bildern festzuhalten. Schnittspahn widmete sich dieser Aufgabe 37 Jahre lang, sodass diese letztlich zu seinem Lebenswerk wurde. Bis 1876 fertigte er über 150 farbig gefasste Ansichten an: städtische Gebäude, Schlösser und Palais, Garten- und Jagdanlagen. Es waren die wichtigsten Bau- und Gartendenkmäler in Darmstadt und der Umgebung. Die vielen verschiedenen Motive, der außerordentliche Detailreichtum und die verlässliche Genauigkeit der Darstellung machen diese Ansichten zu einem kulturhistorischen Schatz für Darmstadt. Denn zusammen vermitteln sie ein nahezu lückenloses Bild aller Darmstädter Baudenkmäler für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der gezeigten Gebäude sind heute nicht mehr existent. In den Gouachen Schnittspahns bestehen sie für zukünftige Generationen jedoch weiter und dienen häufig dem Denkmalschutz als zentrale Arbeitsgrundlage.