28/06/19
NEWS

„Haus der digitalen Medienbildung“ gestartet

Sozialdezernat der Stadt Darmstadt setzt Digitalstadt-Projekt um

In der Digitalstadt Darmstadt spielt Medienbildung eine große Rolle. Durch Medienbildung sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu einem selbstständigen Handeln in der digitalen Welt befähigt werden.

„Eine durch die Digitalisierung beeinflusste Gesellschaft braucht Orientierung, die Möglichkeit von Austausch und Bildung sowie Reflexion zur eigenen Persönlichkeit.“

Jochen Partsch,
Oberbürgermeister Stadt Darmstadt

und

Barbara Akdeniz,                                                Sozialdezernentin Stadt Darmstadt

 

 

Haben das Projekt „Haus der digitalen Medienbildung" vorgestellt (von links nach rechts): Franziska Retzlaff (Bereichslead Bildung, Digitalstadt Darmstadt), Kerstin Briese (Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendförderung Stadt Darmstadt, Barbara Akdeniz (Sozialdezernentin Stadt Darmstadt), Simone Schlosser (Geschäftsführerin Digitalstadt Darmstadt GmbH), Peter Holnik (Leiter Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen), Anne Schmitt (Mitarbeiterin Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen). © Digitalstadt Darmstadt GmbH / Anja Mendel

Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt Digitalstadt-Projekt „Haus der digitalen Medienbildung“ um

In der Digitalstadt Darmstadt spielt Medienbildung eine große Rolle. Durch Medienbildung sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu einem selbstständigen Handeln in der digitalen Welt befähigt werden. Barbara Akdeniz, Stadträtin und Sozialdezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Peter Holnick, Leiter des hessischen Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) und Simone Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH, haben am Freitag (28. Juni) das Projekt „Haus der digitalen Medienbildung“ vorgestellt, das nun gestartet ist und sich an Kinder, Jugendliche, deren Eltern und (sozial-)pädagogische Fachkräfte sowie Lehrkräfte richtet.

Oberbürgermeister Jochen Partsch zum Hintergrund des Digitalstadt-Vorhabens: „Kinder und Jugendliche benutzen digitale Geräte sowie Dienste, die ihren Alltag und später Ausbildung und Beruf durchdringen. Während sich ein Großteil von ihnen die Bedienung und Nutzung von Kommunikationstechnologien selbst erklärt, sieht sich die Seniorengeneration einem nicht nachvollziehbaren Wertewandel gegenüber. Eine durch die Digitalisierung beeinflusste Gesellschaft braucht daher Orientierung, die Möglichkeit von Austausch und Bildung sowie Reflexion zur eigenen Persönlichkeit.“

Das Projekt „Haus der digitalen Medienbildung“ der Digitalstadt Darmstadt GmbH aus dem Bereich Bildung wird mit dem Sozialdezernat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dem Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e. V. (MuK) und Renate Hillen, Medienpädagogin beim Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt, umgesetzt. Das Büro der Medienpädagogin, die bereits das Mediendiplom mit dem Institut durchführt, befindet sich im selben Gebäude wie das MuK Hessen.

© MuK

Der Kern des Projekts „Haus der digitalen Medienbildung“ sind medienpädagogische Veranstaltungen, die spezifisch auf die Zielgruppen zugeschnitten sind. An allen Darmstädter Grundschulen sollen Medien-Praxistage organisiert werden, bei denen Kinder theoretisch und praktisch an Mechanismen und Wirkungsweisen der digitalen Welt herangeführt werden.

Sozialdezernentin Barbara Akdeniz zum Ziel des Digitalstadt-Projekts: „Kinder und Jugendliche sind sich beim Entdecken der digitalen Welt nicht selten selbst überlassen. Hier gibt es einen unglaublich hohen Rede- und Reflektionsbedarf. Genau hier wollen wir die junge und erwachsene Generation abholen und mit ihnen über Werte, Haltung und Entwürfe für eine digitale Gesellschaft sprechen.“ Die Themen reichen dabei von Cybermobbing über Fake News bis hin zum Konsumverhalten und einem medienvermittelnden Rollenverhalten. Die Auseinandersetzung mit sich und der Digitalisierung sei, so Akdeniz, Grundvorrausetzung für das Erlangen eines selbstbewussten Charakters in der digitalen Welt.

Im „Haus der digitalen Medienbildung“ wird ein besonderer Fokus auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gelegt, in dem sie ihre Wünsche und Forderungen einbringen können. Aber auch für Erwachsene und pädagogisches Personal wird es Angebote in Form von Fachtagen und Informationsveranstaltungen geben, um die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung voranzutreiben. Eine Internetplattform, die von Kindern und Jugendlichen mitgestaltet wird, soll das Angebot ergänzen.

„Um das, was da gerade gesellschaftlich passiert, zu verstehen, bräuchten wir ein zweites Zeitalter der Aufklärung. In Darmstadt haben wir die einmalige Chance, damit zu beginnen. Wir wollen alle Kinder und Jugendliche sowie Eltern erreichen. Das gelingt am besten über ein gutes vernetztes System. Neben der außerschulischen Bildung wird die Schule hier eine wichtige Partnerin sein“, betont Peter Holnick, Leiter des Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen.

Für Eltern wird es zudem spezielle Informationsabende geben, die Wissenswertes über das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, Mediennutzung und -wirkung, sowie gesellschaftliche Entwicklungen vermitteln. Abgerundet wird das Projekt durch Fortbildungsveranstaltungen, wie Fachtage und Kongresse, die sich an pädagogische Fachkräfte richten. Die Fachtage und Kongresse werden aktuelle medienpädagogische Fragestellungen aufgreifen und beantworten. Lehrkräfte und pädagogisches Personal sollen sich dabei auch in Kooperation mit dem Medienzentrum Darmstadt mit den digitalen Lebenswelten des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen und lernen, digitale Medien zeitgenössisch in Bildungs- und Erziehungsprozesse zu integrieren.

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