Das Projekt Sicherheit wird bei der Feuerwehr Darmstadt umgesetzt und besteht aus einer luft- und einer bodengebundenen Komponente.
Wird die Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen, verschafft sie sich zunächst einen Überblick: Das Lagebild wird vor Ort von den Einsatzkräften interpretiert, in Worte umgesetzt und dann als Funkspruch übertragen. An anderer Stelle wird von einem Empfänger das gesprochene Wort erst digitalisiert und dann entweder elektronisch gespeichert oder weiter verarbeitet. Dieser Kommunikationsweg beansprucht zum einen viel Zeit und zum anderen wird – anders als bei einem Bild oder Film – nur ein Teil der möglichen Informationsmenge übertragen.
Ziel der Feuerwehr Darmstadt ist es, mit Drohnen, Videokameras und Bodycams eine effektivere und schnellere Lageführung sowie Lenkung der Einsatzkräfte und Ressourcen umzusetzen. Die Sicherheit der Einsatzkräfte kann beispielsweise durch die Fernerkundungsmöglichkeiten aus der Luft erhöht und die übertragenen Informationen können dank modernster Technik präzisiert werden. Dies hat zur Folge, dass die Dauer des Einsatzes verkürzt und die Einsatzkosten geringer gehalten werden können.
Für die Lageeinschätzung aus der Luft sollen künftig bei der Feuerwehr Darmstadt Drohnen eingesetzt werden, für die Arbeit in den Einsatzabschnitten am Boden Bodycams. Der Drohneneinsatz soll über professionelle Drohnen erfolgen. Die Bodycams übertragen – anders beim Einsatz von Polizei oder Bahnsicherheitsdienst – im Besonderen Bilder, Videos und Ton zu den jeweiligen Bedarfsträgern (Leitstelle, Stab, Einsatzleiter vor Ort).
Eine Drohne, unseres Sponsoren DJI, wird bereits seit April in einem Projektteam von der Feuerwehr Darmstadt und zehn Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Eberstadt getestet. Neben Flugstunden mit der Technik stehen rechtliche Grundlagen auf dem Schulungsplan. Im Oktober wird die Drohne dann auch bei beispielsweise Bränden oder Unfällen zum Einsatz kommen. Die Bodycams von Partner Vodafone stehen den Einsatzkräften seit Juni für Übungszwecke zur Verfügung. Nach der Testphase sollen die erprobten Mittel (Drohnen, Bodycams) dann in die reguläre Arbeit der Einsatzkräfte aufgenommen werden.
Ein Pressetermin zum Thema Drohnen ist für Mitte Juli geplant. Weitere Infos folgen.
Ansprechpartner: Johann Braxenthaler