27/03/19
NEWS

Medienkompetenz vermittelnde Lehreinrichtungen

Begleitung durch die Digitalstadt Darmstadt

Im Projekt „Modellschulen Digitale Stadt“, das gemeinsam mit dem Medienzentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt umgesetzt wird, sollen die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule, die Herderschule und die Bernhard-Adelung-Schule zum Vorbild für die Lehre im digitalen Zeitalter werden und das Potenzial digitaler Lern- und Lehrmethoden aufzeigen.

„Mit einer modernen und digitalen Schulausbildung können wir Kinder und Jugendliche darauf vorbereiten, sich in der digitalen Welt von morgen bestmöglich zurechtzufinden“

Schuldezernent Rafael Reißer

 

Bürgermeister und Schuldezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Rafael Reißer, die Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH, Simone Schlosser, der Projektverantwortliche und Leiter des Medienzentrums Darmstadt, Volker Seipp, Vertreter der drei Modellschulen und der C.C. Buchner Verlag bei der Kick-Off-Veranstaltung zum Projekt „Modellschulen Digitale Stadt“. © Digitalstadt Darmstadt

In der Digitalstadt Darmstadt findet Lernen zunehmend mit neuen Medien statt. Im Projekt „Modellschulen Digitale Stadt“ aus dem Bereich Bildung, das gemeinsam mit dem Medienzentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt umgesetzt wird, sollen die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule, die Herderschule und die Bernhard-Adelung-Schule zum Vorbild für die Lehre im digitalen Zeitalter werden und das Potenzial digitaler Lern- und Lehrmethoden aufzeigen. Das Konzept und den Projektfahrplan haben am Mittwoch (27.) Bürgermeister und Schuldezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Rafael Reißer, die Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH, Simone Schlosser, der Projektverantwortliche und Leiter des Medienzentrums Darmstadt, Volker Seipp, sowie Vertreter der drei Modellschulen in den Räumen der Digitalstadt Darmstadt GmbH vorgestellt.

Schuldezernent Rafael Reißer betonte: „Digitale Medien wie Tablets, Smartphones und Whiteboards gehören mittlerweile zum Alltag in unseren Schulen und ermöglichen gleichzeitig neue Lehr- und Lernprozesse. Mit einer modernen und digitalen Schulausbildung können wir Kinder und Jugendliche darauf vorbereiten, sich in der digitalen Welt von morgen bestmöglich zurechtzufinden. Dafür benötigen wir jedoch eine gemeinsame inhaltliche Ausrichtung und die dafür benötigten Kompetenzen. Mit dem Digitalstadt Projekt beginnen wir zunächst an drei Schulen, diese zu digital souverän agierenden und Medienkompetenz im Lernalltag vermittelnden Schulen auszubilden.“

Die Modellschulen sollen auf Basis des von der Kultusministerkonferenz 2016 verabschiedeten Konzepts „Bildung in der digitalen Welt“ innerhalb von zwei Jahren nicht nur im Bereich der technischen Ausstattung, sondern auch bei der Lehre den Anforderungen und den Chancen des digitalen Zeitalters gerecht werden: „Wir wollen auf Basis einer Gesamtstrategie für digitale Bildung an Schulen einen von Bildungsexperten begleiteten Entwicklungsprozess umsetzen. In Pilotprojekten sollen die verschiedenen Vorgehensweisen auf die drei Schulen angepasst und im Unterrichtsalltag erprobt und weiterentwickelt werden. Die Auswahl der verschiedenen Schulformen ermöglicht es uns zudem, mehrere Altersgruppen mit unterschiedlichen Lehrplänen zu erreichen. Dabei erlernen auch Lehrende neue und pädagogisch sinnvolle Methoden für den Unterricht, die es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, digitale Medienkompetenzen zu erwerben“, erklärte Simone Schlosser, Geschäftsführerin der Digitalstadt Darmstadt GmbH.

Das Konzept „Modellschulen Digitale Stadt“ sieht folgenden Fahrplan vor: Zunächst entwickeln die Beteiligten ein gemeinsames Verständnis für Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Digitalisierung an Schulen – Digitalisierung bietet Lösungsansätze für pädagogische Herausforderungen im Alltag und kann in bestehende Strukturen oder bereits praktizierte Verfahren implementiert werden. Nachdem jede Schule im Anschluss eine Handlungsbedarfsanalyse für Medienbildung bei den Lernenden, das Vorhandensein eines Medienkonzepts, effektive IT-Nutzung, benötigte Qualifizierungen für Lehrende und eine generelle räumliche und personelle Organisation durchgeführt hat, wird für die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule, die Herderschule und die Bernhard-Adelung-Schule jeweils ein individueller Maßnahmen- und Ablaufplan für zwei Jahre erstellt. Der Ansatz entspricht modernen, entwicklungsorientierten pädagogischen Ansätzen, in die Elemente des dialogorientierten Prozess- und Stakeholder-Managements integriert sind. Dabei werden auch die SMART-Formel und die Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ von 2016 berücksichtigt.

Volker Seipp, Leiter des Medienzentrums Darmstadt: „Die ausgearbeiteten Konzepte und Leitfäden werden dann schrittweise im Unterrichtsalltag in ausgewählten Klassenstufen umgesetzt sowie die Beobachtungen und Erfolge dokumentiert. Dabei ist es uns wichtig, dass die einzelnen Schulen durch die Veränderung von technischen, didaktischen, organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen auch für sich ein Selbstbewusstsein entwickeln, auf den permanenten digitalen Wandel selbstständig reagieren zu können und ihn aktiv für den Schulalltag mitzugestalten.“

Im Rahmen des Design Based Research werden die Ansätze aus den Umsetzungsmaßnahmen für den bildungspraktischen Nutzen erfasst und verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse gewonnen. In Kombination mit der wissenschaftlichen Evaluation zu den gemachten Erfahrungen wird dann ein Abschlussbericht des Gesamtprojekts „Modellschulen Digitale Stadt“ erstellt, der als Handlungsempfehlung zur weiteren Entwicklung digitaler Kompetenzen im schulischen Kontext für andere Darmstädter Schulen genutzt werden kann.

Das Projekt „Modellschulen Digitale Stadt“ der Digitalstadt Darmstadt GmbH aus dem Bereich Bildung wird mit dem Medienzentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Kooperationspartner C.C.Buchner Verlag umgesetzt.

Hintergrund:

SMART-Formel: Hilfestellung zur Formulierung von klaren und messbaren Zielen. Ziele müssen spezifisch (S), messbar (M), angemessen (A), realistisch (R) und terminiert (T) sein, damit die Zielerreichung sinnvoll überprüft werden kann.

Design Based Research: Verfolgt das Ziel, Probleme in der Bildungspraxis zu lösen und kommunizierbare Theorien nach außen zu entwickeln, die für die Praxis nutzbar sind und auch die wissenschaftliche Erkenntnis zum Lernen und Lehren erhöhen.

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